Challenge

Nach einer Reihe von Akquisitionen musste Wittur, ein führender Hersteller von Fahrstuhlkomponenten, -modulen und -systemen, die enorme Menge an unterschiedlichen Daten in seinen auf der ganzen Welt verteilten Anlagen zu Nutze machen und die Wiederverwendbarkeit erhöhen.

Solution

Das Unternehmen hat die EXALEAD OnePart Suchanwendung von Dassault Systèmes implementiert, um an den Standorten Zugriff auf eine konsolidierte Quelle standardisierter Informationen zur Erfüllung ihrer Anforderungen bereitzustellen.

Results

  • Wittur ist in der Lage, die verschiedenen Datenquellen zu durchsuchen (SOLIDWORKS PDM Professional für Geometrie sowie andere Legacy-SQL-Datenbanken), wodurch die Zeit, die Techniker für die Suche nach Informationen aufwenden, um mehr als 20 Stunden pro Tag reduziert wird. Das entspricht mehr als 180.000 € pro Jahr.
  • EXALEAD hilft ihnen auch, vorhandene Teile für die Wiederverwendung in neuen Projekten zu finden, wodurch diese nicht unnötig neu erstellt werden müssen.

Viele von uns denken an Sicherheit, wenn wir einen Aufzug betreten. Türen, die sich nicht öffnen, plötzliche Stopps, abruptes Anhalten … das sind nur einige der Probleme, die niemand erleben will. Aber auch andere Überlegungen kommen ins Spiel, wie eine ruhige Fahrt – im Gegensatz zu abrupten Bewegungen – oder dass Aufzug und Etagenboden auf gleicher Höhe sind, wenn sich die Aufzugtüren öffnen, damit die Menschen nicht stolpern, wenn sie aussteigen. Aufzüge sind im Grunde komplexe Maschinen mit Sensoren und elektronischen Geräten, die dazu beitragen, die Fahrt nicht nur sicher, sondern auch angenehm zu machen.

„Bei Wittur stellen wir ein breites Spektrum an Aufzugskomponenten her – von anspruchsvollen mechatronischen Mechanismen für die Kabine und Etagentüren bis zu anderen Komponenten, die Direktantriebe, Hängeseile, Fangvorrichtungen, Kabinen und Bremssysteme umfassen“, erklärt Marcus Aichinger, Corporate R&D Manager – Prozesse und Werkzeuge, bei Wittur. „Wir konzentrieren uns bei der Gestaltung unserer Produkte auf Komfort und Sicherheit. Das Unternehmen begann 1968 als Hersteller und Vertreiber von Fahrstuhl-Flügeltüren und erlebte seitdem sowohl organisch als auch durch Akquisitionen ein stetiges Wachstum“, erläutert er. „Unsere Kunden sind globale Aufzuginstallateure, zu denen Kone, Otis, Schindler, Hitachi und ThyssenKrupp Elevator sowie kleinere unabhängige Installateure gehören, die eher lokal arbeiten.“ Eine der Stärken von Wittur ist die Fähigkeit, Markttrends präzise zu analysieren, wodurch sie die Bedürfnisse ihrer Kunden nach innovativen Produkten vorhersehen können.

„Eine dieser Neuerungen ist ein elektronischer Überdrehzahlregler, der verwendet wird, um die Geschwindigkeit eines Aufzugs und seine Beschleunigung zu messen“, sagt Aichinger. „Wenn ein Aufzug zu schnell ist, erkennt er die Geschwindigkeit und aktiviert die Bremse. Ein elektronischer Überdrehzahlregler ist sicherer, da er viel empfindlicher als ein mechanischer ist.“

 

VERSCHIEDENE INFORMATIONSQUELLEN, DIE DIE SUCHE VERKOMPLIZIEREN

Mit der Akquisition von Unternehmen und der Einrichtung von Produktionsstätten und Vertriebsorganisationen auf der ganzen Welt sah sich Wittur mit ganz unterschiedlichen IT-Umgebungen konfrontiert, die die Mitarbeiter daran hinderten, alle Informationen leicht zu finden und zu nutzen. Die Daten waren in verschiedenen Legacy-SQL-Datenbanken gespeichert, jede mit eigenen Materialcodes, Normen und Strukturen, die einzeln durchsucht werden mussten. „Das war extrem zeitraubend“, sagt Aichinger. „Wir brauchten eine Lösung, die die Informationen für uns sucht und organisiert. Wir brauchten mehr Klarheit.“

Eine weitere Herausforderung war die Reduzierung der Anzahl doppelter Teile im System. „Unsere Ingenieure hatten Schwierigkeiten, vorhandene Teile für neue Projekte zu finden, sodass sie es vorzogen, sie neu zu entwerfen, obwohl in vielen Fällen ein ähnliches Teil existierte“, sagt Aichinger. „Diese kontinuierliche Duplizierung von Teilen erforderte zusätzlichen Speicherplatz. Es hat außerdem unsere Kosten in die Höhe schnellen lassen, da die Neugestaltung eines Teiles mit Forschung und Entwicklung, Fertigung, Erprobung, Logistik und Bestandsaufnahme verbunden ist – alles Aktivitäten, die vermieden werden könnten, fänden wir ein bestehendes Teil, das den Zweck erfüllt. Auch die Neuentwicklung von Teilen braucht Zeit, Zeit, die wir lieber für das aufwenden, was unsere Kunden am meisten schätzen: Innovation und schnelle Markteinführung.“

Laut Aichinger ist die Arbeit mit veralteten Daten ein weiterer großer Projektrückschlag. „Das passiert, wenn die richtigen Informationen nicht zentral verfügbar sind“, sagt er. „Wir brauchten daher ein System, das mit allen unseren Datenbanken verknüpft ist und auf das jeder bei einer Informationssuche Zugang hat“, fügt er hinzu. „Dieses System sollte uns dabei helfen, bestehende Teile für die Wiederverwendung in neuen Projekten zu finden und unseren globalen Nutzern einen einzigen Anlaufpunkt bieten, um aktuelle Produktionszeichnungen zu finden.“

 

2D- UND 3D-SUCHLÖSUNGEN

Um seinen Herausforderungen gerecht zu werden, entschied sich Wittur für die EXALEAD OnePart Anwendung als globale Suchlösung. „Wir haben anfänglich in 15 Plätze von OnePart für unsere 3D-Geometrie-Suchvorgänge investiert und vor kurzem EXALEAD für unsere 2D-Zeichnungs- und Metadatensuchvorgänge bereitgestellt“, erläutert Aichinger. „Für 3D-Suchvorgänge ist einer der Vorteile von OnePart die Formen-Suchfunktion, die Ähnlichkeiten bei den Teilen erkennt und die besten Teile in den Suchergebnissen anzeigt.“

„Für 2D-Zeichnungen haben wir unser Drawing Information System (DIS) geschaffen, das auf der Grundlage von EXALEAD arbeitet“, sagt Aichinger. „Wir sind nicht nur in der Lage, die 2D-Zeichnungen selbst zu finden, sondern auch alle Metadaten – Teiltoleranzen, Materialinformationen und wo die Zeichnungen verwendet werden – die in Verbindung mit jeder Zeichnung stehen. Wir können auch den Konstruktionsverlauf der Komponente und die neuesten Revisionen anzeigen“, fährt er fort. „Bevor wir EXALEAD hatten, mussten unsere Ingenieure diese Informationen in verschiedenen Quellen suchen. Jetzt erledigt EXALEAD das für sie. Die gesamte Zeit, die für die Suche nach Informationen, wie einem Zeichnungsbericht, einer Einzelteil-Zeichnung oder einer Baugruppenzeichnung aufgewendet wird, hat sich um mehr als 20 Stunden pro Tag reduziert, was eine Einsparung von 184.000 Euro pro Jahr bedeutet.“

Unsere Anwender müssen so schnell wie möglich die richtigen Zeichnungsinformationen abrufen. EXALEAD ist schnell und seine Suchergebnisse sind relevant und sehr präzise.

Marcus Aichinger
Corporate R&D Manager – Prozesse und Werkzeuge, Wittur

Darüber hinaus braucht nicht jedes Land die gleichen Informationen, was die Suchergebnisse betrifft. Die Suchergebnisse müssen geographiespezifisch sein, das bedeutet, dass die Ergebnisse für das Land relevant sein müssen, in dem die Suche durchgeführt wird. „Materialien auf dem österreichischen Markt sind nicht unbedingt auch auf dem chinesischen Markt erhältlich“, sagt Aichinger. „Deshalb ist es nicht notwendig, dass unsere chinesischen Kollegen diese Materialien in ihren Suchergebnissen wiederfinden. EXALEAD ist in der Lage, diese Detailstufe zu erreichen.“

Wittur musste auch die Wiederverwendung von Teilen steigern und die Anzahl redundanter Teile im System reduzieren. „Unser PDM-System zeigte ein Teil nur an, wenn die Person, die die Suche durchführte, die Berechtigung für den Zugriff darauf hatte“, erklärt Aichinger. „Somit waren sie nicht in der Lage, die gesamte Datenbank zu durchsuchen, um herauszufinden, ob ein ähnliches Teil existiert. Mit OnePart können sie zumindest das Miniaturbild anzeigen, wenn sie nicht berechtigt sind, ein bestimmtes Teil herunterzuladen, und so dessen Existenz bestätigen. Das allein ermöglicht es ihnen, Teile wiederzuverwenden, anstatt sie neu zu erstellen. Sobald sie ein Teil finden und das Modell herunterladen müssen, können sie die Berechtigung von ihrem Management anfordern, wenn sie sie nicht besitzen.“

Wittur nutzt die vielen Suchmöglichkeiten von EXALEAD durch die Volltextsuche, Eltern-Kind-Beziehungen, attributbasierte Daten wie Zeichencodes und Filtermöglichkeiten, um die Suche einzuschränken. „Dies hilft, die Suche nach den richtigen Informationen zu beschleunigen“, sagt Aichinger. „In der Tat muss die Technikabteilung Zeichnungsinformationen wie Toleranzen, Materialinformationen und Zeichenstatus an ihre Kollegen im Fertigungsbereich liefern.“ „Wir übertragen derzeit alle unsere 2D-Zeichnungsinformationen in unser SOLIDWORKS PDM Professional System und wenn wir fertig sind, wird der Fertigungsbereich in der Lage sein, diese Informationen direkt zu suchen. Dies ist in unseren Büros in Indien bereits möglich und wird bald auch an unseren anderen Produktionsstandorten funktionieren“, erläutert er. „Wenn alle unsere Zeichnungsinformationen, einschließlich unserer Legacy-Informationen aus unserer früheren CAD-Lösung in EXALEAD indiziert sind, erwarten wir, dass wir unseren Prozess von der Konstruktion bis zur Produktion auf weltweiter Basis beschleunigen können.“

 

IT-FACHWISSEN: EIN ESSENTIELLES ELEMENT FÜR DEN ERFOLG

Ein Dassault Systèmes Geschäftspartner half Wittur bei der Implementierung von OnePart und der Anpassung an ihre Bedürfnisse. Dies beinhaltete die Indizierung der Stücklisteninformationen in EXALEAD als Metadaten. „Durch das Entfernen der Stücklisteninformationen aus der Zeichnung lassen wir mehr Raum für die Zeichnung selbst“, führt Aichinger aus. „Die Indizierung dieser Informationen ermöglicht es EXALEAD, diese Daten zu durchsuchen und die entsprechenden Zeichnungen zu finden“, fügt er hinzu. Der Partner entwickelte auch eine Funktion, die einen Bericht als PDF-Dokument ausdrucken kann. „Wir können drei individuelle Berichte erstellen: einen Lieferantenbericht, einen Verkaufsbericht und einen vollständigen Bericht, der an unsere Lieferanten, unsere Vertriebsabteilung und unser Managementteam übermittelt werden kann“, erklärt er. „Die Leute, die unser System implementiert haben, haben unsere IT-Anforderungen perfekt verstanden und skaliert, weil sie IT-Experten sind“, sagt Aichinger. „Sicherheitsprobleme, Datenbankkonzepte, Serveranforderungen – all diese Punkte wurden angesprochen, was in einer perfekt konfigurierten Umgebung mit großer Leistung und Geschwindigkeit resultiert.“ Gab es größere Hardware-Investitionen? „Unsere Installation ist ziemlich unkompliziert“, ergänzt Aichinger. „Wir haben nur einen virtuellen Server, der alle Indizierungen erledigt, und einen Datenbankserver. Die meisten unserer Daten befinden sich in unserem SOLIDWORKS PDM Professional System, aber EXALEAD durchsucht auch Informationen aus unserer Legacy-Datenbank.“

Wittur hat derzeit etwa 100 Anwender, die mit OnePart arbeiten, und das Ziel ist es, diese in naher Zukunft auf 1.000 Anwender zu erweitern. „Es ist ein schrittweiser Prozess, der voranschreitet, während wir alle unsere Zeichnungen in unser PDM-System migrieren und in EXALEAD indizieren“, sagt Aichinger. „Wenn das erledigt ist, werden wir mehr Anwender hinzufügen. Wir planen dann, andere Dokumenttypen in unserem DIS zu indizieren und schließlich die 3D-Suche durch den Erwerb von mehr OnePart Lizenzen zu verallgemeinern.“

Aichinger glaubt, dass die Informationssuche schnell und einfach sein sollte und dass Suchwerkzeug an die Bedürfnisse der Benutzer angepasst sein sollte. „Bei Wittur arbeiten viele unserer Nutzer im Fertigungsbereich“, erklärt er. „Sie müssen so schnell wie möglich die richtigen Zeichnungsinformationen abrufen. EXALEAD OnePart ist schnell und seine Suchergebnisse sind relevant und sehr präzise. Diejenigen, die derzeit damit arbeiten, sind glücklich mit einem so flexiblen, intuitiven und leicht zu lernenden System und diejenigen, die noch nicht damit arbeiten, sind begierig darauf, damit zu beginnen. Sobald wir die Migration unsere Dokumente beendet haben, wird ihr Wunsch in Erfüllung gehen.“